Also, am 17.2. findet für einen ausgewählten Kreis eine Präsentation statt, zu der ein interessierter "Normalbürger" NICHT zugelassen wird. Bis 23.2. sollen bereits die Weichen in den Einzelthemen gestellt sein, zu welchen auch "NormalbürgerInnen" Inputs liefern können. Die wissen aber noch gar nichts von diesem "Glück", sie können auch gar nichts davon wissen!!!! Und der Clou: Für Anfang März wird offensichtlich dem Plebs eine Infoveranstaltung in Aussicht gestellt. Sind hier nun Dilettanten am Werk oder ist diese Vorgangsweise der politische Beitrag zum Faschingswochenende, oder beides? Ernst kann man diese Farce wohl nicht mehr nehmen! Die Verantwortlichen dafür lassen jeglichen Respekt vor öffentlichen Geldern vermissen! Offensichtlicher Nutznieser dieses Chaos, der nun auch beim Masterplan mitnaschen möchte - ein Beratungsunternehmen aus der Schweiz. Statt - nach den Erfahrungen der Super Syntegration im Jänner - diesem Spuk ein Ende zu bereiten, wird offensichtlich noch zusätzliches Geld nachgeworfen!
ad "wenig Zeit für F&Q"
die Präsentation dauerte lang – und einige wenige Fragen kosteten viel Zeit (abgedreht wurde gar nix!)
ad Input bis zum 23.
dazu s. meine Ausführung vom 18.
„Die Rolle/n von BürgerInnen in ihrer Mitarbeit / Zusammenwirken mit politischen und Verwaltungs-Entscheidungsprozessen ist i.R. der Syntegration nicht definiert – jedenfalls hatten die Berater keine für mich ausreichende Erklärung“
Die Rollen sind in dem von den Beratern vorgeschlagenen Vorgehen nicht auf die Situation abgestimmt – deshalb bleibt das unklar.
Meine persönliche Interpretation zum Thema BürgerInnen-Einbeziehung:
In den Syntegrations-Prozess werden auch weiterhin genau jene Beteiligten einbezogen, die am Start im Jänner dabei waren – sowie GR / STR und die Verwaltungs-MitarbeiterInnen
Was fehlt sind – von Berater-Seite methodisch überlegte – Regelungen:
• der BürgerInnen-Rollen an sich
• für das Hereinholen (oder auch nicht) von weiterem Input aus der Zivilgesellschaft
• für die Kommunikation
(Es kann gut sein, dass die Fa. Malik, hier bei diesem Projekt einiges dazu lernen wird)
Ich kann mir keinen wirklichen Reim darauf machen, wie die politisch Verantwortlichen derzeit so ticken: Vor rund einem Jahr wurde mit großem Pomp die BürgerInnenbeteiligung ins Leben gerufen, und heute erlebe ich einfach nur Ignoranz vom Feinsten. Wenn reburg hier ihre Informationen und ihre Meinung wiedergibt, finde ich das gut und schön (@reburg: danke!) - aber das wäre bitte schön der Job der Stadtregierung!
Ich ziehe den Schluss daraus, dass man "da oben" vorläufig so tun will, als hätte man alles bestens im Griff (ob aus Dilettantismus oder wegen ratti tatti sei dahingestellt).
Soll sein - der Tag der Wahrheit kommt ja früher oder später. Ärgerlich dabei ist allerdings: Die, die jetzt vollmundige "Verantwortung" übernehmen, sind am Schluss halt einfach rechtzeitig verschwunden (man sollte wirklich ein neues Wort für diese Art von "Verantwortung" erfinden).
Ich für meinen Teil habe meine Arbeit im Stern-Projekt so gut wie eingestellt: Ich sehe nicht ein, warum ich unbezahlt für Korneuburg arbeiten soll, während andere für ihre aufgeplusterte Leistung massig viel Kohle heimtragen. Gleichzeitig wird in den Stern-AK-Sitzungen 5x pro Sitzung erwähnt, dass ja das, worüber wir nachdenken, eigentlich nichts kosten darf. Frustrierend.
Cool, sie dürfen auf unsere Kosten lernen (ich habe meine Fortbildungen blöderweise immer selber gezahlt).
Irgendwie hat NÖ/Korneuburg nicht wirklich einen guten Griff mit "Syntegration" gehabt. Aber erstaunlich, was man alles ignorieren kann, wenn's nicht direkt das eigene Geld kostet.
Wie ist das eigentlich mit der "Sorgfaltspflicht des ordentlichen Kaufmannes"? Gilt wohl nur für Kaufmänner, keineswegs für Politiker?
Jedenfalls wird mit der Lekture des Artikels besser nachvollziehbar, dass die Entscheidung für Malik nicht unbedingt mit dessen Qualtität zu tun hatte.
Für alle, die ebenso viel Zeit wie ich haben, empfehle ich noch: Beweisführung - das liefert einen aufschlußreichen Einblick in österreichische politische Gepflogenheiten (Korneuburg ist wirklich kein Einzelschicksal).
Wenn man heute so aus den Medien erfährt, welche Beträge an Hochegger & Co durch sogenannte Studien (Telekom, ÖBB, etc.) geflossen sind, ist man meist erstaunt, dass so etwas geschehen konnte. Und es ist, sofern man nicht Arbeitnehmer in diesen Unternehmen ist, weit weg.
Als interessierte Bürgerinnen und Bürger erleben wir nun in Korneuburg hautnah, wie so eine Geldbeschaffung vor sich geht.
Da bietet Malik seine Syntegration (übrigens ein markenrechtlich geschützter Terminus) an, 3 ½ Tage soll sie nur dauern plus einige Tage für die Zusammenfassung der Ergebnisse (nachzulesen auf der Homepage von Malik Management)! Versprochen wird die Lösung aller Finanzprobleme für Gemeinden (die kommunalpolitisch eierlegende Wollmilchsau eben). Aufgrund dieser Aussagen erhält Malik den Zuschlag durch das Land. Heute, 4 Wochen nach dem Workshop für Korneuburg, gibt es noch immer keine annähernd konkreten Ergebnisse, und es werden aus 3 ½ Tagen plötzlich 3 weitere Jahre an Beratungstätigkeiten. Noch höhere Kosten? Zudem scheinen die BeraterInnen plötzlich viel dazugelernt zu haben (liebe reburg, danke für Deine Beiträge), als wäre Korneuburg zu einer Lehrwerkstätte für Berater in kommunalen Fragen mutiert, und die dafür verantwortlichen Politiker versuchen das alles noch schön zu reden. Ein interessierter Bürger wird zu einer Präsentation gar NICHT zugelassen, man will unter sich bleiben, sind ja bloß Steuermittel, die hier verschoben werden, das geht das „gemeine Volk“ auch nichts an. Ja, der Terminus verschoben war absichtlich gewählt. Und da scheinen sich für die Malik Berater auch weitere Felder aufzutun, haben sie doch offensichtlich versucht, ihre Unterstützung beim Masterplan gleich mit zu verkaufen.
Wie lange also wird die Plebs noch weiter für dumm verkauft. Wann zieht man einen Schlussstrich, rechnet ehrlich nach der tatsächlich dargebotenen Leistung (offensichtlich wesentlich geringer als in den Werbebroschüren) und der tatsächlichen Expertise auf dem Gebiet der Gemeindeverwaltung mit Malik Management ab, und beginnt, einen neuen, effizienteren und damit letztendlich kostengünstigeren Weg zu beschreiten. Und wann ist eine Beteiligung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern an diesem Prozess kein Feigenblatt oder Lippenbekenntnis, sondern gewünschte Praxis.
Und noch das I- Tüpfelchen: bis 23.2. könnte sich - lt. Beitrag von reburg - eine interessierte Bürgerin, ein interessierter Bürger zu einzelnen Themenkreise "einbringen". Die/Der weiß aber von diesem Glück gar nichts, denn sie/er wird frühestens im März über den Syntegrationsverlauf informiert -wenn überhaupt. Diese Vorgehensweise verdient eine Bezeichnung: Chuzpe
Zu den Fakten:
Die Syntegration war von Beginn weg für 3,5 Jahre vorgesehen. Die Kosten für die Stadt Korneuburg wurden mit max. € 100.000,- budgetiert. Abgerechnet wird nur nach tatsächlichem Aufwand.
(Wäre nach einer periodengerechten Abrechnung € 33.333,-/Jahr bei drei Jahren Aufteilung)
Das Malik Team steht begleitend allen Projekten und Mitarbeitern zur Seite. Für eine effiziente und kostensparende Abfolge sei gesagt, dass hier nicht hundert Leute mitreden werden können. Sonst haben wir am Ende wie letzte Woche keine Zeit für die wirklichen Fragen und Themen!
Danke @Regina für den tollen Zwischenbericht. Hätte warscheinlich niemand außer ihr so exakt auf den Punkt bringen können.
Ach wie schön: Es kommt nur auf die Sichtweise drauf an. Das kann man ja auf die Spitze treiben. Während die einen jammern, dass die Syntegration 500.000 Euro kostet, jubeln die anderen: Eigentlich sind das für Korneuburg nur 91 Euro am Tag. Ein Sonderangebot. Da kriegt man gerade mal drei Wurstsemmeln dafür, oder wie war das?
Das Grundproblem ist: Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich da jemand einen gebrauchten VW Golf zum Preis einer neuen Mercedes S-Klasse andrehen hat lassen und jetzt hängeringend versucht, vor seiner familie den Kaufpreis zu rechtfertigen.
aber in österreich kann man ja auch eine Pressekonferenz um 95.000 Euro verkaufen ...
@mini: bevor ich antworte, möchte ich hier meine Hochachtung ausdrücken, dass Du Dich als einziger Deiner Fraktion in diesem Forum zu Wort meldest.
Nun zur Syntegration: Wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe ist dieser Begriff markenrechtlich geschützt. Folgende Originalzitate aus der Broschüre von malik management:
„Durch genial vernetztes Kommunizieren nützen 20 bis 40 Schlüsselpersonen der Stadt ihr ganzes Wissen und lösen die 12 wichtigsten Fragen für die Zukunft ihrer Stadt in der ultrakurzen Zeit von nur 3 ½ Tagen, wo mit herkömmlichen Methoden auch in Monaten zumeist keine Ergebnisse erzielt werden. Berge von herkömmlichen teuren Gutachten werden überflüssig.“
„Die Syntegration® bringt sensationellen Fortschritt für das Lösen komplexer Probleme, sowie das Entscheiden und Umsetzen von Maßnahmen für prosperierende Städte. Syntegration® verstärkt die Effizienz kleiner Gruppen um das 80-fache und beschleunigt Entscheidungen bis zum 100-fachen.“
Alles, was jetzt noch versucht wird, als Syntegration der Bevölkerung zu verkaufen,
ist in Wahrheit eine stinknormale Beratertätigkeit, oder glaubt jemand 3 ½ Jahre Syntegration sind eine Beschleunigung um das 100-fache?
Lieber mini, nach vielen weiteren auf der Homepage zu lesenden Aussagen gibt es lt. Prof. Malik keine Syntegration, die 3 ½ Jahre dauert. Habt ihr Euch in Eurer Fraktion darüber nicht informiert?
Da hilft alles Schönschreiben nichts. Die Syntegration für Korneuburg ist vorbei und offensichtlich gescheitert, woran es auch immer gelegen haben mag.
Lieber Hannes!
Du hast natürlich recht mit dem Prospekt. Die Werbung ist natürlich weit überzogen mit Beschleunigung um das 100fache, etc... bla bla...
Trotzdem hoffe ich, dass wir eine Initialzündung für neue Abläufe und Strukturen bekommen, um die Aufgabenstellungen in Zukunft bewältigen zu können. Vieles wurde bereits im Vorjahr an Einsparungen gestartet. Das FlorianiPrinzip darf nicht länger alles blockieren. Ich denke wir sind gut gestartet und jetzt gilt es mit der Umsetzung zu beginnen.
Ein simpler Vergleich: wenn jemand zu einem bekannten Wunderheiler, der im esoterischen Bereich anerkannt ist, fährt und vielleicht jede Menge Kohle dafür ablegt, hat er auch vor allem HOFFNUNG und keine Garantie. Und so mancher wird es absurd finden, für Hoffnung so eine Menge Geld zu zahlen.
Auf jeden Fall wird er dafür keine breite Anerkennung finden.
Allerdings wirtschaftet, ich betone wirtschaftet, die Gemeinde mit dem Geld der breiten Masse, die SyntegrationsteilnehmerInnen haben ja nicht ihre eigenen Sparbücher hingetragen. Wäre es so, gäbe es hier auch keine Diskussion.
Ich verstehe auch, dass die Gemeinde Hoffnung braucht. Nur die könnten sie haben. Es gibt durchaus sehr engagierte Menschen in Korneuburg. Ich sage nur ko2100. Seit vielen Wochen beschäftigen sich etliche Menschen intensivst hier mit diesem Thema und diversen Hintergründen. (im Übrigen ohne jegliches Salär von der Gemeinde – gratis und engagiert.)
Ich behaupte, dass hier mehr Menschen Hintergrundinformationen angehäuft haben, als es möglicherweise der Fa. Malik Management angenehm ist. Die Fa. Malik hat nur das Glück, dass sich die Gemeinde dafür nicht interessiert! Und das ist genau das, was ich nicht nachvollziehen kann. Wenn ich schon selber nicht die Ressourcen habe, mich näher zu erkundigen, dann bin ich doch interessiert, was andere dazu schon herausgefunden haben. Und stelle „Augen zu und durch“ nicht noch als „tatkräftig“ hin!?! Das finde ich ehrlich gesagt ausgesprochen peinlich.
Das ist eben die Crux mit dem "im eigenen Saft braten". Aber solange eine parteiliche Linie von Angst (vor Kontrollverlust) und Ignoranz (der BürgerInnen) anstatt von Offenheit (für Impulse aus der eigenen Stadt) und Neugierde (für neue Denkmodelle und Ideen) geprägt ist, egal von welcher politischen Gruppierung, wird sich nichts ändern. Diese Einstellung kann auch Herr Malik nicht wegzaubern.
Keine Sorge! Pläne und Projekte gibt es ausreichend. Alle Parteien sind eingebunden und dabei. Werde alle Expertenmeinungen aus dem Forum bearbeiten, wenn das gewünscht ist.
War auch bei der Präsentation anwesend. Es wurden aus meiner Sicht nicht alle Fragen beantwortet. Vor allem ist für mich unklar, dass nicht klar ist auf welche Basiszahlen sich die Minderbelastung des Budgets bezieht. Ohne klare festgeschriebene Definition ist es dann nicht möglich zu beurteilen ob Ziele erreicht wurden. Weitere ist für mich nicht klar, ob die pro Jahr dargestellte Entlastung des Budgets einzeln oder kumulativ zu sehen ist.
Beispiel:
2012 - 500 EUR
2013 - 600 EUR
2014 - 700 EUR
wenn die Vergleichszahl der Voranschlag 2011 ist, so wie vom Bürgermeister bei der Präsentation gesagt, dann ergibt sich was:
VA 2011 - 3000 EUR
2012 - 2500 EUR
2013 - 2400 EUR
2014 - 2300 EUR
Oder
VA 2011 - 3000 EUR
2012 - 2500 EUR
2013 - 1900 EUR
2014 - 1200 EUR
Auch dies gehört definiert, denn wie man an dem Beispiel sieht, ist es ein gewaltiger Unterschied.
Aber leider scheint man dies nicht beantworten zu können. Nachlesen kann ich es auch nicht, da den Teilnehmern der Präsentation, auch nach Nachfrage, kein Handout zugestanden wurde.
Mal sehen, evt. gibt es bei der nächsten Präsentation dazu eine Antwort. Ist aber dann reichlich spät
Ich pack's nicht, jetzt wird auch innerhalb der Syntegration Versteckerl gespielt!
Ich geh' aber davon aus, dass einige sehr wohl ein Handout haben.
Wetten werden angenommen!
Malik, Bürgermeister und VP Stadträte scheiden aus (hier wären die Wettquoten zu gering), auf alles andere kann gesetzt werden ;-)
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch
@mini: So einfach ist es nicht die Aussagen Maliks als überzogene Werbung abzutun. Malik selbst umgibt sich mit der Aura des wissenschaftlichen Anspruchs! Wenn dem so wäre wie Du glaubst, dann stellt sich die Frage nach dem Ausschreibungstext und dem Zuschlag. Was glaubst Du persönlich? Hat malik management diesen Auftrag erhalten wegen deren Epertise, oder weil Prof. Malik eine starke Affinität zur ÖVP hat? Hätten wir nicht etwa mit dem KDZ, um nur einen zu nennen, kompetentere Partner für Korneuburg gewinnen können? Kompetenter UND wahrscheinlich wesentlich billiger?!
Danke, ist immer gerne gesehen! Super wäre auch eine pro-aktive Information, gerne auch in neuen Threads, über geplante Themen.
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