dieser Beitrag wurde in 7 Threads aufgeteilt, damit auf die einzelnen Themen besser eingegangen werden kann. Sollte es neue Themen geben, die nicht abgedeckt sind, kann natürlich jederzeit ein neuer (oder beliebig viele neue) Beitrag angelegt werden.
Ich bin gebürtiger Korneuburger im Mittelalter. Mir tut es weh wenn ich bemerke dass sich in Korneuburg vieles zum Negativen wendet obwohl man in der Stadtzeitung lesen kann was unser Bürgermeister wieder alles verändert hat.
Mich persönlich betrifft am meisten das durch die Straße in der ich wohne der Verkehr (besonders LKW) extrem zunimmt. Es handelt sich wohlgemerkt um eine 30 kmh Zone wo man Ruhe erwarten könnte. Begonnen hat das Problem schon vor Jahren. Der Ring wurde zur Einbahn, die Windmühlgasse zur Sackgasse, die Roseggerstraße zur Wohnstraße und der Mühlweg ist am Ende so eng das er eher gemieden wird. Das Ergebnis: Men nehme doch zum Autofahren die Jochingergasse. Und somit schlucken wir den gesamten Verkehr von der Laaerstraße kommend richtung Stadt. Wir Anrainer wurden vom Bürgermeister sogar ins Rathaus eingeladen um das Problem zu besprechen. Ergebnis NULL. Bei der Aktion "Wir gehen durch die Stadt" haben mehrere Bürger den Bürgermeister darauf angesprochen. Er konnte keine sofortige Lösung anbieten, hat aber gemeint er könne sofort ein Fahrverbot für LKW bewirken. Ergebnis NULL bis heute. Groß war meine Freude als plötzlich der Vizebürgermeister die Aktion wir gehen durch die Stadt veranstaltete. Ich dachte wenn ich ihm aufmerksam mache wie egal wir Anrainer dem Bürgermeister sind könne er sich beweisen. Ergebnis NULL. Dies betrifft mich persönlich sehr da ich einen stressigen Job habe und froh bin wenn ich einmal zu Hause bin und im Garten entspannen kann. Nur an Ruhe ist nicht zu denken. Die LKWs von 4 Unternehmern fahren hier permanent durch. Andere LKWs von anderen Firmen fallweise. Die PKWs kann man gar nicht zählen. Zu den Spitzenzeiten am Morgen und am Abend sind es bis zu 150 Fahrzeuge in der Stunde. Und das in einer Wohnsiedlung. Danke an unsere Gemeinde.
Andere Dinge sind zwar ärgerlich, jedoch kann man darüber wegsehen oder sie anders lösen:
1.Einkaufen in Korneuburg. Unmöglich. 10 Minuten gratis parken. In 10 Minuten kann man sich bestenfalls eine Leberkäsesemmel beim gerade noch letzten Fleischgeschäft in Körneuburg kaufen. Hätte dies nicht eine Firma aus Hollabrunn übernommen gäbe es nicht einmal einen Fleischer. Aber vielleicht braucht man in Korneuburg nicht länger gratis parken als 10 Minuten. Denn unser Stadtmarketing hat es geschafft das man in Korneuburg folgende Geschäfte nicht mehr hat: Stoff-und Vorhanggeschäft, Baumarkt, Handarbeitsgeschäft, ein brauchbares Sportgeschäft, ein Ledergeschäft. Man kann bei uns in Korneuburg nicht einmal einen Nagel, einen Vorhang, einen Koffer, ein Handtuch, Zwir, Knöpfe uvm. kaufen. Bleibt nur zu hoffen das die Firma Tuschel uns noch erhalten bleibt. Das nennt sich Shopping City Korneuburg.Spielt aber keine Rolle, in Stockerau gibts jede Menge Geschäfte, super Parkhäuser und längere Gratistarife.
2. Der Zustand unserer Stadt. Da wird einem übel. Die ungepflegtesten Grünflächen, Verkehrsinseln und Spielplätze von ganz NÖ sind scheinbar in Korneuburg. Jedes kleine Bauerndorf wirkt gepflegter als Korneuburg. Der Hauptplatz: Ein Betonklotz. Statt Pflanzen in der Fussgängerzone gibts Werbekästen. Alles verdreckt und ungepflegt. Man darf sich nicht wundern das sich am Hauptplatz nur ein paar Proletten mit ihren Möchtegern-Kampfautos aufhalten um irgendwelchen Prolettenbräuten die sie im Überfluß in Korneuburg finden aufhalten. In Tulln gehen die Bürger abends um ein Eis oder etwas trinken in den Schanigärten am Hauptplatz. In Korneuburg fahren ein paar Halbwilde mit dem Auto oder Moped 20 mal im Kreis und hinterlassen Müll. Kein Wunder wenn die einzige Konditorei mitten am Hauptplatz um 19 Uhr dichtmacht.
3. Keine Parkkapazität
Um den Hauptplatz freier zu halten um Kunden zu den nicht vorhandenen Geschäften anzulocken schafft man eine Kurzparkzone. Gebührenpflichtig versteht sich. Also Parken die Angestellte und Dauerparker außerhalb dieser Zone. Ein Anrainer außerhalb der Stadt kann somit nicht mal bei seinem Haus parken. Und die Kurzparkzonen werden immer größer. Und die verparkten Wohnsiedlungen beginnen schon weit außerhalb der Stadt. Weil man es verabsäumt hat ein geeignetes Parkhaus für die Stadt zu bauen. Platz hätte es genug gegeben. Wenn schon keine Tiefgarage am Hauptplatz dann in der Salzstraße.
Aber wie gesagt, auf das verwahrloste Bild der Stadt gewöhnt man sich, einkaufen kann man in Wien, Tulln oder Stockerau, aber das man in einer Wohnsiedlung das Gefühl hat an einer Bundesstraße zu wohnen, daran werde ich mich wohl nie gewöhnen.
Lieber Goldfisch, Du sprichst mir mit Deinem Posting teilweise aus der Seele. Einen Punkt finde ich sehr spannend: 10 Minuten Gratisparken.
Ich habe bereits einen Strafzettel wegen einmal Geldabheben bekommen, und das hat nicht mal 5 Minuten gedauert.
Und: Wir bekommen noch viel mehr Beton, keine Angst. Von den Feldern ist fast nichts mehr übrig, der S1 fiel auch ein guter Teil eines Feldes gegenüber "McDonalds" (den's auch noch nicht SO lange gibt) zum Opfer.
Achtung! Meine Beiträge im Forum spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Wenn Dinge (auch) KO2100 betreffen, schreib ich das dazu. Bitte aber generell meine Postings NICHT als offiziellen KO2100 Standpunkt zu verstehen!
Die Felder zwischen Korneuburg und Leobendorf waren für uns Kinder damals ideal zum Radfahren und spielen. Heute ist alles mit Baustellen versaut. Und wenns fertig ist dann gibts Autolärm hoch 10. Aus dem ruhigen Korneuburg wird "zezerlweise" eine Stadt wo man schlechter lebt wie in manchen Bezirken Wiens.
Also was goldfisch da schreibt ist einiges. Auch einiges an Vorwürfen and die Stadt. Dabei ist sicherlich einiges berechtigt, aber einiges auch einfach nicht von der Stadt zu beeinflussen.
Mir ist klar, das jeder jederzeit einen gratis Parkplatz haben will. Nur das kann keiner erfüllen, da der Raum dafür einfach nicht da ist. (Oder es entsteht dann eine Betonwüste)
Im ganzen ist mir das Posting zu lange um es hier zu beantworten. Dafür würde sich ein Gespräch besser eignen.
Ich wollte zuerst nix sagen, aber jetzt wo es schon da steht... Ich bin mit der Struktur des Beitrags auch etwas unglücklich. Hier werden viele Themen vermischt, die möglicherweise im Rahmen einzelner Beiträge einfacher zu behandeln sind.
Dennoch finde ich gut, dass die Themen hier präsentiert werden. Vielleicht kann genau das zum Meinungsaustausch führen, für den ja KO2100 primär gedacht ist. (persönliche Gespräche parallel dazu sind natürlich nicht verboten).
2) LKWs in engen Gassen -- Müssen LKWs wirklich durch bewohnte Nebenstraßen fahren, oder gibt's da Möglichkeiten zur Linderung / Einschränkung
3) Parkplatz-Situation Korneuburg -- wo kriegen wir Parkplätze her, brauchen wir sie, wie finanzieren wir diese, wie wirken sie sich auf das Stadtbild aus?
4) Einkaufen in Korneuburg -- Kann man in Korneuburg besser einkaufen als sonst wo oder was ist wo anders besser?
5) Hauptplatz Korneuburg -- Rowdie-Spielplatz oder schützenswertes Denkmalgut? Beton oder Erholung?
6) Stadtbild Korneuburg -- Wie schlägt sich Korneuburg mit anderen Wiener Bezirken, was lässt sich verbessern, was ist gut?
...wenn das ok ist, mache ich die entsprechenden Beiträge auf und schließe diesen, mit einem Verweis auf die einzelnen Beiträge.
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