Ich habe mir das aktuelle Editorial der Stadtzeitung von Bürgermeister Gepp nun ein paar Mal durchgelesen und wundere mich nach wie vor darüber.
Das Stadterneuerungsprogramm ist hinlänglich bekannt, hier geht es um viele Projekte, für die Korneuburg Förderungsgelder bekäme, für die es jedoch auch selber Geld in die Hand nehmen müsste. Geld, das nicht vorhanden ist, trotz zahlreicher Kürzungen im Budget (das meines Wissens nach noch nicht durch ist, oder?)
Mit Sparprogramm ist vermutlich das Thema Syntegration gemeint. Nur: Sparen dadurch, dass zuerst eine halbe Million EUR ausgegeben wird, einfach so, an die Schweiz überwiesen (vermutlich ohne Einholung auch nur eines Gegenangebotes, anscheinlich auch ohne detailiertes Wissen der "Allianzpartner")? Kann sich Korneuburg das leisten? Könnte man mit den EUR 400.000, die das Land NÖ einfach so zuschießt, nicht ganz andere Sachen in Korneuburg regeln und ist die Sicht "von Außen" wirklich so viel besser, als die Insider-Sicht die zB die Stadtbediensteten haben?
In welches Programm? Hier, auf KO2100 wurde schon sehr oft die Einladung ausgesprochen, über Themen wie diese mit der Öffentlichkeit zu diskutieren. Die SPÖ und die Grünen Korneuburgs machen mit, die ÖVP enthält sich ihrer Stimme. Die Bedienung des Forums kann nicht das Hinderniss sein, in der Vergangenheit verirrten sich immer wieder Stadt- und Gemeinderäte der ÖVP Korneuburg hier ins Forum.
Was ist es dann? Fehlendes Interesse? Ãœberforderung? Fehlende Diskussionsbereitschaft?
Hilft "uns" eine Ausgabe von EUR 100.000 weiter? Oder ein "durchziehen", egal, ob alle mitmachen wollen, oder nicht? In welcher Form?
Hierzu lädt das Forum von KO2100 bereits seit 2006, seit bald 6 Jahren ein.
Wieso also schafft es die Stadtgemeinde Korneuburg nicht, ein vernünftiges Budget auf die Beine zu stellen, sondern zahlt vielmehr hohe Geldbeträge in die Schweiz um diese Verantwortung nicht übernehmen zu müssen?
Wieso wissen diese dann zB nicht mal von der Ausschreibung über das Thema "Sparprogramm" (Syntegration)? Wieso steht dann in der Stadtzeitung nicht drinnen, dass statt Geld einzusparen, zuerst mal noch mehr Geld ausgegeben wird?
Woran könnte es liegen, dass selbst engagierte Bürger Informationen über die Syntegration weder in der Stadtzeitung, noch auf der Gemeindehomepage finden, trotzdem diese einen wesentlichen Teil des Aufwandes für 2012 (oder zumindest 2013, je nachdem, wie das ganze verbucht wird) ausmachen?
Welchen Weg hat die ÖVP eingeschlagen? Reduktion von allgemeinverfügbarer Information? Nicht-diskutieren von öffentlichkeitsrelevanten Themen in der Öffentlichkeit? Und "wir", sollte das nicht die "Allianz für Korneuburg" sein, oder ist die eh gemeint?
Wo genau kann man zB herausfinden, was die bunt bebilderten "60 Projekte von 300 Korneuburginnen" sind, wo findet man Informationen, die über einen Veranstaltungskalender bzw. eine Nachlese zu vergangenen Veranstaltungen übersteigt?
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Abschließend möchte ich anmerken, dass mich das Editorial sehr traurig stimmt. Zusätzlich zum "Bilderbuchcharakter" der Stadtzeitung 2012-01 entnehme ich dem Editorial eine gewisse Wut, ein "entweder, es wird so getan, wie "wir" es sagen, oder wir tun eben alleine". Das finde ich sehr schade und wiederspricht meiner Meinung nach nicht nur der "Allianz für Korneuburg", sondern auch dem zumindest am Rande angemerkten, noch nicht so lange vergangenen "Freiwilligenjahr 2011", in dem hervorgehoben wird, dass Korneuburg nur mit der Arbeit von Freiwilligen funktioniert.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal ausdrücklich festhalten, dass die Plattform KO2100 keinerlei Mittel von der Stadtgemeinde erhält und dennoch jederzeit für die Stadtgemeinde verfügbar ist.
Ressourcen hat die Stadt Korneuburg genug, packen "wir's" (=alle Korneuburger, vielleicht sogar bezirksübergreifend, nicht nur die Partei mit der Stimmenmehrheit) an. Meiner Meinung nach kann das ganze auch sehr gut, mit entsprechendem Willen, ohne externes Consulting funktionieren.
Achtung! Meine Beiträge im Forum spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Wenn Dinge (auch) KO2100 betreffen, schreib ich das dazu. Bitte aber generell meine Postings NICHT als offiziellen KO2100 Standpunkt zu verstehen!
Danke. Nein, find ich nicht. Im Thread Syntegration diskutieren wir die Syntegration. Hier ist für mich der Schwerpunkt die Informationspolitik der Gemeinde Korneuburg mit Schwerpunkt auf die Stadtzeitung, die ja auch erweitert werden soll (vermutlich noch mehr Bilder ohne Inhalt).
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Ich würde mir wünschen, dass die Fraktion, die ein (größeres) Thema zur nächsten GR Sitzung einbringen will, einen Monat vorher die Informationen veröffentlicht und auch sagt, warum und wieso sie das so will.
Das hat eigentlich auch einen Budget-Spar-Gedanken inkludiert, weil vielleicht kann man ja das selbe Ziel etwas verfeinert mit weniger Geld umsetzen. Jedenfalls gibt es die Chance, dass man hier Ideen einbringen kann.
Die Syntegration ist da eigentlich das Negativbeispiel par ex Cellance:
Eigentlich sind sich alle Fraktionen klar, dass gespart werden muss, eigentlich sind sich alle Fraktionen klar, dass man wohl auch ein bisserl externe Unterstützung wird benötigen. Dagegen ist ja überhaupt nix zu sagen.
Aber auf einmal war's - schwuppdiwupp - auch schon ein Gemeinderatsbeschluß.
Und dann wochenlanges Hick-Hack, wer wen wann ned oder wie falsch informiert hat.
Sowas kann gar nicht passieren, wenn das 4 Wochen vorher öffentlich publik gemacht wird.
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch
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Damit ich nicht immer nur nörgle... ( Ja, da fühl ich mich persönlich angesprochen :-) )
Das Editorial der aktuellen Stadtzeitung und die dazugehörige Stadtzeitung finde ich durchaus erfrischend angenehm zu lesen. Die Analogie mit der Gärtnerei ist sehr nett und durchaus passend, der Bilderbuch-Charakter ist nicht mehr zu sehen und durchaus interessanten Artikeln mit passender Bebilderung gewichen.
Und warum auch nicht: Stadtzeitung für positive Nachrichten, mit Einbringung der anderen Parteien. Passt.
Was jetzt noch fehlt, wäre für mich noch das Sahnehäubchen: Die Beteiligung von ÖVP und FPÖ hier auf KO2100, sei es in Form von Foren-Beiträgen oder auch Artikel-Kommentaren. Etwas Unterstützung, damit die KO2100 Nutzer nicht selber Dinge erraten / erahnen müssen, die sich für Außenstehende vielleicht im ersten Moment nicht ganz so positiv präsentieren wie sie in Wirklichkeit sein mögen (weis man ja nicht, die Infos sind nicht da).
Und vielleicht auch gleich neue Beiträge im KO2100 Forum zu nicht ganz so leicht verdaubaren Themen, die sich im Medium Stadtzeitung breitenwirksam nicht ganz so einfach präsentieren lassen.
Sprich: die Stadtzeitung für den Garten-Wettbewerb, KO2100 für das Garten-Zubehörgeschäft und vielleicht auch mal den Komposthaufen -- Dinge, die nicht ganz so hübsch sind, ohne die's aber halt auch nicht geht.
Dass langsam aber sicher Termine in den KO2100 Kalender reintröpfeln find' ich gut, bitte weiter so!
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Ja, absolut, diese Ausgabe der Stadtzeitung spielt echt in einer anderen Liga: 44 Seiten!
Das war offensichtlich unserem Briefträger zu schwer: er hat's uns nicht ausgeliefert.
Aber es gibt's es ja auch online und auch zeitgleich mit der Print Ausgabe.
Und da es so viel Information gibt und auch Beiträge von mehreren Fraktionen erstaunt mich das Editorial doch sehr
Hä?
Erstens stimmts nicht, weil durchaus auch über durchwachsenere Themen, wie z.B. die Budgetsanierung geschrieben wird und sich die reine Jubel-Propaganda diesmal echt in erträglichen Grenzen hält. (Ja, das war jetzt ein taktischer Fehler, das zu sagen, ich weiß, weil dann wird's bei der nächsten Ausgabe sicher wieder mehr. Bitte trotzdem nicht!)
Zweites: Ja, um Himmels Willen, was ist denn das bitte für eine Einstellung?
Dass die stinkenden Kläranlage noch nicht so schnell neu gebaut werden wird, dass die Beseitigung der Grundwasserverseuchung von halb Korneuburg mittlerweile unmöglich ist und das die Sanierung unserer desolaten Straßen eventuell nie passieren wird, das kann uns Bürgern im Moment nicht zugemutet werden, weil die Korroptionsaffären auf Bundesebene im Dutzend auffliegen?
Ja, stimmt, die sind schon eine Zumutung sonder Gleichen.
Aber eine Verdrängung á la "tun wir doch so, als seien wir in der Insel der Seeligen", das sollte man denen überlassen, die das besser, oder zumindest konsequenter können:
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch
Nachsatz:
Weil's mir gerade auffällt:
Der neue Koaltionspartner hat sich doch mehrmals und ausdrücklich keine Anglizismen, keine Neologismen und kein Gendering erbeten.
Und dann "bad news" vom Bürgermeister himself gleich im zweiten Absatz. Tztztz!
Und dabei bleibt's nicht:
- die "Hypo Real Consult" ist die Hypothekenbank Realtitäten Beratung (Seite 8)
- die "BabyCouch" (Seite 12) muss dringendst in "SäuglingsStoffmöbel" umbenannt werden
- "HIPPY - Home Instruction for Parents of Preschool Youngster" (Seite 14) ist sowieso das Letzte!
Und "SuperSyntegration" (Seite 9 und 10) geht genau gar nicht!
Also, in Zukunft bitte ein bisserl mehr drauf Acht geben, sonst muss das Koalitionsabkommen gleich wieder nachgebessert werden!
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch