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Im Fokus: Wolfgang Peterl
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Er ist Bürgermeister Korneuburgs und Geschäftsführer der Neunkirchner Siedlungsgenossenschaft. In seiner Freizeit ist er darstellender Künstler und zieht sich in die Berge zurück. | |
Beruflich
Wie lange sind Sie schon Bürgermeister?
Seit 1990. 17 Jahre.
Wie kam es dazu?
Bin gewählt worden (lacht).
Was waren Sie davor?
Politisch: Gemeinderat. Bin 1980 in den Gemeinderat gekommen, 1990 war eine Gemeinderatswahl, wo die SPÖ die absolute Mehrheit in Korneuburg verlohren hat und der Alt-Bürgermeister Icha ist damals zurückgetreten und hat mich als Bürgermeister vorgeschlagen. Ich wurde damals von den Freiheitlichen mitgewählt, SPÖ und Freiheitliche... Wobei die damaligen Freiheitlichen NICHT die Heider-freiheitlichen waren, sondern die sind dann in's Liberale Forum übergetreten.
Das war damals die Zeit, wo später dann die Freiheitlichen sich gespalten haben in Heide Schmidt Liberale und eben Heider-Freiheitliche und unsere, also die Freiheitlichen von Korneuburg, waren Heide Schmidt Liberale. Und die haben mich damals zum Bürgermeister mitgewählt. ÖVP wollte selber den Bürgermeister stellen, ist dann nicht gelungen, die ÖVP ist dann ausgezogen aus dem Gemeinderat und hat Neuwahlen provoziert 1990.
Und im Herbst 1990 wurde nochmal gewählt. Also im April 1990 war die normale Gemeinderatswahl, wurde ich dann zum Bürgermeister gewählt, Ende April ist dann die ÖVP ausgezogen, der Gemeinderat war nicht mehr beschlußfähig, das heißt: Neuwahlen. Und im September 1990 haben wir dann Neuwahlen gehabt, da habe ich dann wieder 2 Mandate gewonnen und da haben wir wieder die absolute Mehrheit gehabt.
Also das heißt, ich bin zwar 1990 im April vom Gemeinderat gewählt worden, aber ich habe gleichzeitig im gleichen Jahr auch noch meine Feuertaufe gehabt mit einem Wahlkampf, mit einer richtigen Wahl und hab damals zwei Mandate zulegen können und bin dann auch von den Korneuburgern so quasi gewählt worden.
Und seit 1990 bin ich Bürgermeister. Mit auf und ab und auf bewegungen, wie's halt so ist.
Welche Funktionen haben Sie sonst noch inne?
Naja, ich meine, das muß man trennen. Ich bin ehrenamtlich, was Politik betrifft, hab ich einige Funktionen, wobei ich derzeit dabei bin, mit etlichen aufzuhören. Ich bin Bezirksparteivorsitzender der SPÖ im Bezirk Korneuburg. Ich bin für die SPÖ für ganz Österreich der Vorsitzende des kommunalpolitischen Referates der SPÖ, das heißt, Vorsitzender aller SPÖ Gemeinderäte in Österreich.
Dadurch, durch diese Funktion, bin ich auch in der europäischen Union der sozialdemokratische Kommunalpolitiker. Dort bin ich so quasi Kassier. Also im Vorstand. Aber das ist Aufgrund dieser Funktion, dass ich Vorsitzender in Österreich auch bin. Und dadurch bin ich auch im Bundesparteivorstand. Als Vorsitzender der Kommunalpolitiker der SPÖ bin ich auch im Bundesparteivorstand.
Ich bin im Hauptausschuß, das ist so ähnlich wie ein Vorstand, des Städtebundes des österreichischen Städtebundes, und ich bin Vize-Präsident im Gemeindevertreterverband in Niederösterreich. Das ist Aufgrund meiner Bürgermeistertätigkeit und meiner politischen Tätigkeit.
Ansonsten, beruflich bin ich Geschäftsführer einer Wohnbaugenossenschaft.
Von der neuen Heimat?
Nein, von der Neunkirchner... Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen.
Da bin ich Vorstandsvorsitzender Stellvertreter. Das ist beruflich.
Und sonst, irgendwelche Ehrenamtliche G'schichten?
Das genügt eh. (lacht)
Nein, ich bin aber dabei, dass ich den Vorsitz vom kommunalpolitischen Referat, ... das wird jetzt mit Mai beendet, da bin ich dabei das aufzulösen. Geschäftsführer in der Genossenschaft bin ich erst seit seit einem Jahr, da muß ich mich ein bisschen von den politischen Ämtern Zeit freischaufeln. Das mache ich, indem ich als Kommunalpolitiker der SPÖ aufhöre, das werde ich aufgeben, damit ich mehr Zeit habe.
Ausbildung
Wolfgang Peterl
Sie haben eine akademische Ausbildung als Grafiker?
Keine akademische Ausbildung, ich habe die Fachausbildung, hab dann aber den Beruf gewechselt und bin dann als Gemeindebediensteter ins Rathaus gekommen und hab die gesamte Ausbildung als Gemeindebeamter gemacht. Auch die B-Matura. Und... war von 1978 bis voriges Jahr (2006) Gemeindebeamter. Ich habe mich jetzt karenzieren lassen als Beamter und bin eben in die Genossenschaft gewechselt.
So quasi in die Privatwirtschaft.
Wie sieht's aus mit speziellen Seminaren, so in Richtung NLP, Rhetorik, Publizistik, ...? Oder sonst irgendwas?
Ich habe etliche Seminare natürlich gemacht... In Rhetorik, ... Ich habe selber sozialdemokratische Gemeinderäte in ganz Niederösterreich geschult in Öffentlichkeitsarbeit... Wo auch Rhetorik und Marketing und alles mögliche dabei war...
Auch die Frau Ehmeyer?
Die hab ich nicht geschult, diese Tätigkeit habe ich schon seit ein paar Jahren aufgehört. Weil ich keine Zeit mehr gehabt habe. Aber vor etlichen Jahren habe ich da sehr viel gemacht. Und ich habe natürlich sämtliche, oder sehr viele, Kurse und Seminare, alles was gemeindemäßig / kommunal war, gemacht, und jetzt, im letzten Jahr, habe ich etliche Seminare gemacht mit Immobilien, Immobilienmanagement, auch Marketing im Speziellen in Richtung Immobilien, also in dieser Richtung.
Der Immofonds (KLF)
Jetzt könnte man natürlich ganz blöd fragen: Wieso gibt dann die SPÖ den ImmoFonds her?
Wir haben ihn ja nicht hergegeben.
Was ist da passiert?
Es ist an und für sich überhaupt nichts passiert. Es ist insofern eine Änderung eingetreten, dass wir gesagt haben, wir möchten endlich, dass da Sacharbeit passiert und nicht immer diese politische Streiterei. Und diese Sacharbeit konnten wir eben nur herbei führen, indem wir der ÖVP was angeboten haben. Und da habe ich gesagt: Ok, es ist ja nicht so wichtig, wer der Vorsitzende des Vorstandes ist. Die SPÖ hat ja weiterhin in dem Vorstand die Mehrheit.
Und es ist halt jetzt der Gepp der Vorsitzende des Vorstands, aber der Geschäftsführer wird ja auch quasi von der Mehrheit bestellt. Und Krottendorfer ist der Geschäftsführer. Und der Geschäftsführer ist ja der aktive Teil. Der Vorstand mit dem Vorsitzenden ist der kontrollierende Teil.
Natürlich ist das was anderes, wenn man alles selber macht. Aber es geht mir nicht darum, dass man alles selber macht, wenn's nur Streiterein gibt, es ist wichtiger, dass das in Ruhe über die Bühne geht, dass gerbeitet wird, da geht's ja nicht um parteipolitische Dinge, da geht's ja um Werte von der Gemeinde. Um Liegenschaften. Da geht's ja um viel Geld. Und um Entwicklungen, die sich in der Gemeinde in Hinkunft abspielen werden. Und da sollte man wirklich sachbezogen arbeiten und daher habe ich das angeboten.
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