Ein für mich wesentlicher Aspekt ist, dass die Werft UND der Hauptplatz zwei markante Orte der Stadt sind. Diese sollten sich nicht konkurrieren, sondern eine Art Symbiose entwickeln.
Damit meine ich, dass nicht Funktionen, die heute der Hauptplatz erfüllt, in die Werft ausgelagert werden sollen, um der Werft neues Leben einzuhauchen, sondern dass im Optimalfall die Werft eine Aufwertung der bzw. Ergänzung zur übrigen Stadt sein sollte.
Für alle KollegInnen aus der Projektgruppe Werft, die nicht gerne selbst in einem öffentlichen Forum schreiben, aber trotzdem ihre Ideen zur Diskussion einbringen wollen, stelle ich mich gerne zur Verfügung, mir via mail zugesandte Beiträge anonym hier reinzustellen.
Kann mich Ric's vorgestelltem Konzept nur anschließen (@Ric: sei bitte so gut und stell' das hier nochmal in voller Pracht rein).
In Kürze, was ich mitbekommen habe:
1.) Auf der Werftinsel eine Zeile Wohnbauten, offen nach Süden, davor eine Uferpromenade zum Flanieren
2.) Eine Fuß- und Radbrücke am Ende der Werftinsel, damit man superleicht rüberkommt
3.) Am "Festland" Betriebsansiedlung
4.) In den superschönen ehemaligen Werfthallen Kultur, Events, Nachtleben
5.) Zufahrt für PKW und (möglichst wenige) LKW verlegen zum Scheibenstand. Dort eine Bahnunterführung errichten
6.) Zugang über Donaustrasse reduzieren, vornehmlich Fussgänger, Radfahrer und Anrainer, z.B. im 30 km/h Shared Space
Ich möcht' dem nur noch hinzufügen:
7.) Betriebe mit hoher Mitarbeiterdichte = Dienstleistung. Damit Belebung und gute Kommunalsteuereinnahmen
8.) Einbeziehung der Au in das Werftkonzept, Erschließung als intensive Naherholung inklusive Aubad à la Tulln
9.) Hausboote im Werftarm zulassen (rüberwink-zu-mini)
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch
Dies ist natürlich nur ein sehr sehr grobes Konzept, in dem viele Details, die in einer praktischen Realisierung zu lösen sein werden, völlig unbedacht bleiben - einfach eine Idee.
@ Ric: Hochachtung - ich find deine Pläne super!
Vor allem auch wichtig, die Zufahrt (und den Zugang) schöner gestalten. War irgendwie witzig im AK, dass einige sich darüber gewundert haben (mensch kann doch nicht so weit zu fuß gehen). 900 m sinds lt. Routenplaner vom Bahnhof zur Werft = 10 min Gehzeit! In Wien würd sich kein Mensch dafür ins Auto setzen!
:-) allerdings, ich wurde nachher auch noch darauf angesprochen.
Da spielt eine psychologische Sache eine große Rolle, denn wenn ein Fußweg durch eine attraktive und abwechslungsreiche Umgebung führt, erscheint er uns kürzer, als wenn der Fußweg langweilig angelegt ist.
Zurzeit nehmen wir in Korneuburg die meisten Wege als langweilig zum Zufußgehen wahr. Der Zugang zur Au über den Scheibenstand ist eh ein Paradebeispiel, langweilig und auch nicht ganz ungefährlich. Vom Hauptplatz aus erreicht man nach 1600m ödem Weg endlich die Au (ca. 24 Gehminuten, bei 4 km/h).
Die Brückenlösung am Werftspitz setzt genau an diesem Punkt an, nach bereits 1100m wird die Promenade, die ja bereits höchsten Erholungswert aufweisen sollte, am Werftspitz erreicht (16 Min), nach weiteren 500m am Donauufer würde man den Auwald erreichen (insgesamt wieder 24 Min).
Gelingt es nun zusätzlich, die Donaustraße derart zu gestalten, dass sie zum Zufußgehen einlädt (also etwa die eine oder andere Sitzgelegenheit, irgendwo ein Federtier, gefahrloses Überqueren der Seitenstraßen, … also eher Kleinigkeiten und Selbstverständlichkeiten, vor denen sich die AutofahrerInnen nicht fürchten müssen), könnte spätestens nach dem Viadukt der Weg als angenehm empfunden werden, also schon nach 350m (5 Min) vom Hauptplatz.
Und dies ist eine Distanz, für die selbst die eingefleischtesten Korneuburger wohl kein Auto mehr verwenden müssten. Deshalb meine ich, dass der Donaustraße eine wichtige Bedeutung zukommt, wenn es darum geht, das Naherholungsgebiet Au/Donau an die Stadt heranzuholen. Derzeit liegt es subjektiv empfunden außerhalb der Stadt, der Wunsch mit dem Auto ins Naherholungsgebiet zu fahren liegt für viele nahe.
Es wäre von großer Bedeutung, die aus dem Hochwasserschutz sich ergebenden Randbedingungen abzuklären. Vor allem, welche Teile des Areals welchen Schutz genießen werden.
Der Zugang über die Donaustraße soll GEÖFFNET werden, der ist unheimlich wichtig für die Entwicklung des Areals als nahe empfundenes Stadtgebiet!
Primär sollte für Fuß+Rad die Donaustraße attraktiv gestaltet sein.
Darin lieht nämlich ein Problem, dass wir scheinbar das Öffnen für Fuß+Rad als "Schließung" empfinden! Soll noch einer sagen, wir sehen die Welt nicht durch die Windschutzscheibe;-)
Um es nochmals deutlich auszudrücken: der Zugang in der Donaustraße ist zurzeit für FußgängerInnen viel zu "geschlossen", weil den FußgängerInnen dort lediglich die Restflächen überlassen werden, von Gestaltung aus Sicht des Menschen keine Spur.
Es ist interessant: Über die (Misch-)Nutzung der Werft herrscht ziemlicher Konsens, zumindest im Groben. Bei der Zufahrt liegen jedoch die Ansichten noch weit auseinander. Die nächsten Projektgruppen-Termine bleiben also spannend!
Übrigens: In der aktuellen NÖN gibt es einen ganzseitigen Artikel zu unserem Thema! (leider nur in der Print- und e-Paper Version)
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Folgende Botschaft hat mich via mail mit der Bitte, diese ins Forum zu stellen, erreicht:
Die Ideen von Ric sind echt super. Vor allem gefällt mir, die "Unterführung" beim Scheibenstand. Diese Idee find ich echt großartig, da die Anwohner dann hoffenlich auch (Pflich - Linksabiegen in die Stockerauerstraße) dann gezwungen sind die Ungeliebte Ab/Auffahrt West anzusteuern. Die ist ja völlig verplant und ungenutzt. Alles was man vorher mit der Abfahrt West nach Korneuburg erreicht hatte, war damit wieder hinfällig.
Alles ist besser aber als eine Abfahrt Mitte. Die will ich nicht und halte sie auch im Sinne der Nutzung als Erholungsgebiet der Werft/Au nicht als sinnvoll.
Die Mischung Kultur und Gewerbe ist im Bereich Werf für mich die verträglichste Variante. Mein Wunsch wäre allerdings, dass sich die Gemeinde intensiv (die haben doch hoffentlich die richtigen Kontake im Land) darum bemüht eine Hochschule (Uni oder ähnliches) für das Gelände zu begeistern. Überall werden die Unis ausgebaut und verlagert. So eine (Fach)- Hochschule liese sich super mit Kultur (speziell für Jugend) und Freizeit verbinden. Das wäre echt ein Traum von mir.
Hallo Ric, Deine Vorschläge und die Unterstützung von "Unbekannt" finde ich sehr gut.
Wir haben erst vor kurzem in diesem Forum gelernt (war's via Matthias?), dass Korneuburg eine der kleinsten Flächen per Einwohner weit und breit hat. Eine weitere Autobahnabfahrt (wir haben glaub ich eh schon drei oder sogar vier, weis ich nicht genau), halte ich da für verzichtbar. Sehr böse überlegt hieße das nicht nur, dass dadurch die Isolation des neuen Gerichts gefördert wird. Sondern auch, dass man noch schneller im Donauzentrum ist, das bekannterweise laufend erweitert wird und attraktiviert.
Uni wäre eine sehr gute Idee, ich hab aber ein Bestreben in dieser Richtung glaub ich schon mal vor längerer Zeit aufgeschnappt. Das dürfte versandet sein. Gewerbe bzw. Büros und Kulturangebot wären eine gute Ergänzung, wie so schön von Dir beschrieben, zum Hauptplatzangebot.
Und wer weis, vielleicht lassen sich so doch die einen oder anderen Pendlerarbeitsplätze in Wien längerfristig reduzieren, dadurch bliebe die Kaufkraft in Korneuburg und auch die Gemeinde hätte was davon. Im 10. Bezirk in Wien zu arbeiten heißt für mich schließlich auch, den Ladenschluß in Korneuburg nur am Samstag bzw. langen Einkaufsabend in Korneuburg zu erreichen.
Nachdem ich mir den Samstags-Einkaufs-Stress nur in Notfällen gebe und die meiste Zeit eben nicht Einkaufsabend ist, wird somit mein Großteil des Gelds in Wien bleiben, Nähe meines Arbeitsplatzes. Und ich bin vermutlich nicht der einzige, bei dem das so ist.
Achtung! Meine Beiträge im Forum spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Wenn Dinge (auch) KO2100 betreffen, schreib ich das dazu. Bitte aber generell meine Postings NICHT als offiziellen KO2100 Standpunkt zu verstehen!
Bezüglich Autobahnabfahrt "Donau" ist meine Meinung dass es ganz auf die Nutzung des Werftareals und auch den restlichen Ausbau der "Donauseite" ankommt. Im übrigen sind mir nur 2 (benützbare) Abfahrten bekannt.
Wenn sie wirklich Sinn macht hab ich nichts dagegen, jedenfalls sollte sie nicht aus Prestigegünden errichtet werden und auch besser durchdacht als unsere 2 Abfahrt.
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Meine Tochter 6 Jahre und ihr Freund gehen im Ruderclub Alemannia zum Kinderyoga. Danach würde wir gerne die Kinder noch gerne ein wenig in der Au spielen lassen bis es Abend wird.
Ich hab versucht einen netten, für Kinder interessanten Weg zum Eingang in die Au zu finden. Der einzig Mögliche war auf der Wasserseite an der Werft vorbei und danach landet man auf einem großen Platz, der als Zufahrt für die LKWs zum Beladen gedacht ist. Das ist keine kindersicherer Platz. Aber selbst wenn man das ignoriert kommt man nur holper die polper zum Eingang in die Au.
Ganz ehrlich: Derzeit packen wir unsere Kinder ins Auto und fahren vom Ruderclub zum Eingang in die Au.
Ich bin daher auch sehr für eine Brücke zum Werftspitz!