Ich hab aus den beiden Postings von FengK und EliK einen neuen Beitrag gemacht.
Achtung! Meine Beiträge im Forum spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Wenn Dinge (auch) KO2100 betreffen, schreib ich das dazu. Bitte aber generell meine Postings NICHT als offiziellen KO2100 Standpunkt zu verstehen!
Bevor es überhaupt einen Sinn macht, darüber nachzudenken, würde ich gerne wissen, wieviele Autofahrer sich wieviele Kilometer (pro Monat) durch die Abfahrt Mitte ersparen würden - welche Zahlen wurden da bereits erhoben?
Dann kann man über Ausführungsvarianten nachdenken - und wenn die Rentabilitätsgrenze dann bei 50 oder 100 Jahren liegt (laufende Betriebskosten hat ein Autobahnstück ja auch noch), stellt sich die Sinnfrage sowieso nicht mehr.
Und auch wenn es sich als rentabel herausstellt, sollte man immer noch über das "sonstige" nachdenken: Z.B. ob's wirklich unbedingt sein muss, den netten Teich mit den Uralt-Schrebergärten gegenüber dem ASZ zuzuschütten.
Im übrigen ist mir komplett unverständlich, wieso angeblich ein Zugang zum Bahnhof von der "Rückseite" nicht sinnvoll sein soll: Zum Justizgebäude-Neubau sind's Luftlinie nicht einmal 300m (und ich hoffe sehr, dass man an der Süd-Ost-Ecke des Justiz-Neubaus nicht die Tür vergessen hat??).
Was EliK anspricht - die Vermischung der Finanzierungs- und Zuständigkeitsebenen - hört sich unglaublich an: Ist nicht einmal führenden Leuten klar, dass ALLES unser Geld ist? Egal, aus welchem Topf es stammt, eingezahlt haben es immer wir selber! Bei so viel Blödheit (ich entschuldige mich, aber ein besserer Ausdruck fällt mir nicht sein) und Kurzsichtigkeit wundert es mich nicht, dass selbst der "kleine Mann" (samt "kleiner Frau") keine hohe Meinung von "denen da oben" hat (Stichwort Politikverdrossenheit).
Eine vierte (!) Autobahnabfahrt für Korneuburg ist doch der totale Schwachsinn!
Das Werftgelände ist in urbaner Nähe, unweit von Wien _und_ gleichzeitig unmittelbar neben Erholungsraum (Donau, Au). Perfekt, oder?
Was will man denn dorthinstellen? Etwa ein Zementwerk oder einen Hochofen?
Da gehört bitte ein Technologiepark hin, der sich gewaschen hat, oder hochwertige Dienstleistungsunternehmen bzw. -einrichtungen.
Wenn man das - bei Adaption der jetzigen Infrastruktur - nicht schafft, dann ist man bitte unfähig und sollte das auch zugeben. Da hilft dann auch keine zusätzliche Autobahnabfahrt. Da sollte man gleich einen Flughafen anfordern
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch
Flughafen ist eigentlich gar nicht so abwägig. Würde die Rivalität zwischen Stockerau und Korneuburg unterstreichen.
Stockerau hat ein zweitägiges Stadtfest, also kriegt Korneuburg das auch.
Stockerau hat eine Abfahrt Mitte, also braucht Korneuburg die auch.
Stockerau hat einen Flughafen (genau genommen Sierndorf, aber nicht weit weg von Stockerau), also braucht Korneuburg auch einen.
Nächster Schritt wäre dann aus Stetten und Langenzersdorf Kastralgemeinden zu machen (Stichwort Ober- und Unterzögersdorf).
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Ok, nachdem meine Idee hier offensichtlich Anklang findet, schreiten wir zur Konkretisierung:
Nachdem wir das Gelände in der Werft für die Flughafengebäude, die Parkhäuser, den Tower und die Gates brauchen, müssen wir die Landebahn wohl über die Donau bauen. Lang genug issie ja, und auch die Breite sollte passen.
Das entspricht dann auch Dir rck, weil bei der beständigen Westwetterlage der ganze Start- und Landeverkehr dann über Stockerau abgeht.
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*g* - na da gabs schon auch noch mal die Idee mit der Gondl nach Klosterneuburg ;-)
@ FengK Zahlen... gezählte gibts nicht, nur "prognostizierte". Ich weiß nur, dass ca 200 KFZ täglich aus den Umlandgemeinden aufs Parkdeck beim Bahnhof fahren (der Rest dort sind "Dauerparker" - ein Problem, das die ÖBB seit langem kennt und nix dagegen tut). Mögens 400 KFZ sein, die den Bahnhof zum Ziel haben. ca 3000 Menschen wohnen "jenseits der Bahn" und könnten mit Abfahrt Mitte gleich direkt auf die Autobahn auffahren. That's it. Die ersten Berechnungen haben allerdings 11000 Fahrzeuge in der Hofaustraße ergeben - die "Studie" dazu ist ca 30 Seiten dick, wie's auf die 11000 Fahrzeuge kommen, steht aber nicht drin.
Laut KLF Informationen (KLF Seite, auf "Werftareal" klicken) soll "im Bereich Donaustraße über Stockerauer Postweg inkl. Werftareal" ein Stadtteil für "2000 Einwohner und 1000 Arbeitsplätze" geschaffen werden.
Nun ja, finde ich etwas hoch gegriffen, denn wenn man sich das Areal auf Google Maps ansieht, dann ist das maximal 10% von Korneuburg.
Die werden also ziemlich zusammengepfercht sein, die Armen!
Ich hab' jetzt gehört, dass die vierte Autobahnabfahrt mehr als 10 Millionen Euro kosten soll.
Das sind dann bitte 3.330 Euro pro Einwohner/Arbeitsplatz, nur für die Autobahnanbindung!!!
Da ist noch kein Hochwasserschutz dabei, kein Kanal, keine Straße, keine Straßenbeleuchtung, kein Gehsteig, kein Strom, kein Wahllokal, kein Kindergarten, keine Volksschulklassen, nix sonst dabei.
Bitte wieso muss ich dafür auf Kultur, Babywäsche, Berndl Bad und in Zukunft noch viel mehr verzichten?
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die KLF-Seite ist glaub ich nicht frisch :-)
aber ja - ist nach wie vor so... wurde vor mehr als 5 Jahren "aufgeschlossen" das Areal mit der Vision, dort einen eigenen Stadtteil zu gründen. Dass der Standort für 3000 Leut mehr als suboptimal ist, haben inzwischen fast alle erkannt - nur die Grundstücke gehören nicht der Gemeinde und rückwidmen ist immer problematisch (müsste aber meiner Meinung nach angegangen werden - denn 3000 Leut + brauchen auch mehr Kindergärten/Schulen/Kanal/Gehsteige....)
5 Mio für die Abfahrt direkt übernimmt angeblich die ASFINAG (meine Anfrage im Ministerium, wer die genehmigt hat, läuft noch)... tja - und beim Thema Autobahn hat das Land halt auch Spendierhosen an. Ich war ziemlich schockiert, als wir alle gemeinsam (Bgm Peterl, Vzbg Gepp und meinereine) beim LH waren, der gemeint hat - beim Gym geht nix mehr vom Land (sonst motschkern die Grünen) und eine Viertelstunde später zugesagt hat, dass wir bei der Abfahrt sicher mit Unterstützung rechnen können.
Die ÖVP sieht die Entwicklung am Exerzierplatz nicht so euphorisch glaub ich wie die SPÖ - nur eben... aufhalten ist schwer :-(
aber 4. Abfahrt ist einfach pervers. Ich bin vor 16 Jahren nach Korneuburg gezogen - da gabs 1 Abfahrt, jetzt haben wir 3 und der Verkehr auf der Hauptstraße ist deshalb auch nicht viel weniger geworden... d.h. wenn ich in Pension geh, haben wir voraussichtlich 6 Abfahrten - und reden grad über die 7. :-(
Abgesehen von den "launischen" Beiträgen - ich finde es gut, auch ein bisschen in Zahlen zu denken (danke mschabl und EliK!).
Wobei ich mich immer noch massiv dagegen ausspreche, den Blick über den eigenen Tellerrand zu verweigern: ES IST IMMER ALLES UNSER GELD, egal aus welchem Topf (Bund, Land, Gemeinde und Budgetposten)! Ich würde gerne davon ausgehen, dass das auch einem Landeshauptmann selbstverständlich klar ist - oder?
Also: Welchen Bedarf gibt es für eine Autobahnabfahrt? Wo sind die Zahlen, und wie wurden sie erhoben? Welche Annahmen (z.B. bezüglich zukünftiger Entwicklung) wurden getroffen?
Schade, dass Sie immer wieder "auf halber Strecke" stehen bleiben: Wäre es nicht Aufgabe der Parteien und ihrer Funktionäre, ihr von uns erhaltenes Mandat auch dafür einzusetzen, die verantwortlichen Beamten zu "fragen"?
Anders gesagt: Wenn ich zu Mikura pilgere, kriege ich (vielleicht) eine Antwort. Und dann? Soll ich's hier veröffentlichen und posten? Oder reicht's, wenn ich es weiß?
Meine Fragen sind nicht (nur) meine persönlichen - es sind die Fragen, die Sie als politische Partei längst hätten stellen sollen (sorry, wenn ich das so unverblümt sage)!
Warum nutzen Sie nicht die Möglichkeit, Nägel mit Köpfen zu machen und sich als ernstzunehmender Politiker zu profilieren (wenn's - fast - alle anderen sowieso nicht schnallen)?
Oder darf "man" Herrn Mikura nicht fragen, weil er sonst böse wird?
Herr Mikura ist der Baustadtrat (ÖVP) nicht der Beamte.
und die Zahlen - es sind ca 2.000 KFZ/Tag weniger über den Hauptplatz, lt. dieser Studie, die ich aber schwer in Frage stellen würde. Grad im Verkehrsbereich wird wenig gezählt und viel "prognostiziert" (siehe die belebte S1, aber wenn das große EKZ in Gerasdorf kommt, dann wirds schon mehr werden).
Leider ist es Tatsache, dass der Bedarf an Hochleistungsstraßen(abfahrten) eine politische Entscheidung darstellt und selten eine tatsächlich begründbare, damit kämpfen wir Grünen so gut wie überall.
Tatsache ist, dass SPÖ/ÖVP/FPÖ meinen, dass wir die Abfahrt unbedingt brauchen - die Grünen sind dagegen. Wobei die SPÖ (bzw. Ex-Bgm Peterl) die Abfahrt "erfunden" hat, die ÖVP meint "irgendwas muss man dort auf jeden Fall machen", die FPÖ (Korneuburg) ist sowieso immer für den Straßenbau, es gibt also feine Differenzierungen.
Einbindung der Bevölkerung wird angeblich auch irgendwann stattfinden. Wir haben derzeit eine Unterschriftenaktion dür einen raschen Bahnhofsumbau laufen (siehe Web), die u.a. auch fordert, die Themen Abfahrt Mitte & Bahnhof nicht dauernd zu verknüpfen... denn die Dinge kommen so schleichend daher - und dann stehen wir unter Zugzwang :-(
@FengK: Es macht natürlich totalen Spaß die "Hackn" der anderen zu tun.
Ich kann es z.B. politisch nicht beantworten, ob die "geheim Studie" öffentlich gemacht werden darf. Keine Ahnung. Daher hier der Verweis auf Baustadtrat Mikura.
Ich bin bzgl. Abfahrt Mitte nicht so in der materie drinnen um konkrete Aussagen machen zu können. Daher Stadtrat Mikura.
Den allwissenden Wunderwuzi gibt es nicht.
Und Ihre letzte Antwort ist genau das was ich bereits in vorigen Antworten (glaube ich) gemerkt habe - die Politiker die antworten bekommen die Schläge, da die Antworten nicht ausreichend sind - die Politiker die still sind und sich nicht stellen sind fein raus - danen kann keiner an, weil Sie sich nicht rühren - gerecht ??
Ich gebe zu, ich bin erst vor kurzem "aufgewacht" - bisher dachte ich, Politik ist nicht mein Metier, und ich befasse mich lieber mit meiner allernächsten Umgebung. Aber was ich da so lese, ist echt unglaublich:
(Zitat EliK) Grad im Verkehrsbereich wird wenig gezählt und viel "prognostiziert"
Also so wie Herr und Frau Müller: "Ich brauch' zwar keine neuen Schuhe, aber ich leist' ma's halt"?
(Zitat thp) Ich kann es z.B. politisch nicht beantworten, ob die "geheim Studie" öffentlich gemacht werden darf.
Ich bin entsetzt: Das Ergebnis einer Studie, die von der Öffentlichkeit bezahlt wird, darf eventuell der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden?
Also sehr weit sind wir von Ex-Ostblock-Zuständen nicht mehr entfernt!!
@thp:
Bitte nicht beleidigt sein: Ich weiß es zu schätzen, dass gerade Sie einer der beiden sind, die hier überhaupt was schreiben. Meine Anregung an Sie, nicht "auf halber Strecke stehen zu bleiben", war durchaus positiv gemeint: Als Chance für Sie selber, und als Chance für Korneuburg und gegen seine "Zustände". Was ich von jenen Politikern und Parteien (samt "Baustadtrat")halte, die sich nur ducken, habe ich an anderer Stelle schon formuliert.