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Foren > Politik > Schlechte SchülerInnen?

Diskutanten:4 Mitglieder in 21 Beiträgen
Erstellung:
2010-12-19 durch FengK
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FengK

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Beiträge: 92
#1
Schlechte SchülerInnen?
2010-12-19 15:08
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Ich entschuldige mich vorab für dieses (schon wieder) nicht-nur-Korneuburg-Thema.

Aber mich nervt die hilflose Schul-Qualititäts-Debatte, und aus eigener Anschauung fallen mir mindestens drei Punkte ein, die ganz klar änderungsbedürftig sind:

  1. SchuldirektorInnen müssen nach Qualität und nicht nach Parteibuch bestellt werden; und sie sind in ihrer Arbeit nach Qualitätskriterien zu beurteilen und entsprechend zu behandeln - also auch zu entlassen, wenn sie sich ihrer Aufgabe nicht gewachsen erweisen. Ein/e DirektorIn ist auch nicht notwendigerweise LehrerIn - der/die eine managed und führt, der/die andere unterrichtet.

  2. SchuldirektorInnen müssen ihre Verantwortung für ihre Schule auch wahrnehmen können; dazu gehört ein hohes Maß an Entscheidungsbefugnis, insbesondere auch über die Auswahl "ihrer" LehrerInnen. Überforderte, demotivierte und schlechte LehrerInnen müssen entlassen werden können (derzeit werden sie bis zum Burnout oder bis zur Pensionierung auf unsere Kinder und Jugendlichen losgelassen).

  3. Die Lehrpläne werden offenbar immer hochgestochener und unrealistischer. Es werden immer mehr (nicht altersadequate) Inhalte vermittelt, gleichzeitig wird das Wissen immer hohler (Quantität vor Qualität). Nichts wird wirklich verstanden, nichts mehr hinterfragt, das allzu hohe Wissensgebäude ruht auf papierdünnen Fundamenten.

Am Schluss haben 15-Jährige "alles mögliche" gelernt, was eindrucksvoll klingt, können aber kein Buch lesen, höchstens die Kronen-Zeitung (dank ausreichender Bebilderung). Oder, wie mir der Chef eines kleinen Handwerksbetriebes erzählt hat: Wenn er seine Lehrlingsbewerber nach der Schätzung der Fläche seines Schreibtisches fragt "kommt alles zwischen einer Briefmarke und einem Fußballfeld heraus".
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mschabl

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aus Korneuburg

Beiträge: 240
#2
Anachronismus
2010-12-23 09:25
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Stimmt zu 100%.
Dazu kommt noch, dass es keine verpflichtende und transparente Qualitätssicherung gibt. Beispiel: Jeder noch-so-mickrige Erwachsenenkurs hat am Ende einen Feedbackbogen. Nur bei den Lehrern gibt es so etwas überhaupt nicht! Begründung (mir persönlich mehrmals so übermittelt): Jede Bewertung wäre individuell und unfair.
"Wenn das so ist", habe ich dann gefragt, "wie können die Lehrer dann eigentlich guten Gewissens die Schüler benoten?" Das war jeweils das Ende des Gesprächs.
Unser Schulsystem ist ein sauteurer Anachronismus - eine Mischung aus obrigkeitshörigem Feudalsystem (seit 200 Jahren veraltet) und vergeudender Planwirtschaft (seit 50 Jahren obsolet).
Das Traurige dran ist, dass ES UM UNSERE KINDER GEHT! Die, die es sich leisten können, flüchten längst in die Privatschulen, aber das ist keine Lösung.
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch
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rck

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aus Korneuburg

Beiträge: 633
#3
AW: Schlechte SchülerInnen?
2010-12-23 11:21
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Für österreichische Universitäten ist eine Lehrveranstaltungs Bewertung seit 1997 gesetzlich vorgeschrieben. Gibt es für Pflichtschulen nichts vergleichbares?
Achtung! Meine Beiträge im Forum spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Wenn Dinge (auch) KO2100 betreffen, schreib ich das dazu. Bitte aber generell meine Postings NICHT als offiziellen KO2100 Standpunkt zu verstehen!
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EliK

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Beiträge: 208
#4
AW: Schlechte SchülerInnen?
2010-12-30 12:21
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LehrerInnenbewertung gibts angeblich in manchen Schulen so ein bissl implementiert - wär aber sicher ein ganz wichtiger Punkt. Damit würden sich vielleicht so manche "Streitherde" frühzeitig ausräumen lassen... Dass LehrerInnen sich davor "fürchten" hab ich schon erlebt, weil dann angeblich "nur die extra-coolen" LehrerInnen gute Noten bekommen (bei denen die Kids nix lernen). Ich weiß nur, ich hab immer am liebsten die LehrerInnen gehabt, die fair waren - und deren Bewertungssystem so transparent war, dass jede/r gewusst hat, was er/sie sich einfängt, wenns nix tut *g*
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FengK

Mitglied


Beiträge: 92
#5
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-01 18:52
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Ich glaube nicht, dass es der optimale Weg wäre, die 6/14-Jährigen über die Qualität der Lehrer abstimmen zu lassen. Da kommt nichts Sinnvolles dabei raus.

Aus meiner Erfahrung funktionieren Firmen dann gut, wenn an der Spitze ein qualitätsvoller Verantwortlicher/Chef steht.

Und genau das hätte ich gerne im Schulsystem umgesetzt.

Wenn die "Arbeiter" das Firmengeschehen lenken: Das, zeigt die Erfahrung (auch wenn's ideologisch wehtun mag), ist bisher meistens schief gelaufen.

Und in unserem Fall sollen's die Kinder hinkriegen? Tut mir leid: absurd.
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rck

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aus Korneuburg

Beiträge: 633
#6
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 15:42
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FengK Aus meiner Erfahrung funktionieren Firmen dann gut, wenn an der Spitze ein qualitätsvoller Verantwortlicher/Chef steht.


Nach welchen Kriterien?
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FengK

Mitglied


Beiträge: 92
#7
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 16:31
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(rck) "Nach welchen Kriterien?"

Aus meiner Sicht als Angestellter: Wenn die Firma floriert, also Geld verdient - dann muss nicht an allen Ecken gespart werden, die Mitarbeiter können halbwegs "entspannt" arbeiten, es gibt keine "nervösen" Management-Entscheidungen, die Mitarbeiter entwickeln sowas wie ein gutes Selbstbewusstsein "wir machen gute Arbeit", usw.

Im Falle Schule wäre ein neues Selbstbewusstsein "wir leisten gute Arbeit" für die Lehrer dringend nötig (wenn's denn auch stimmt). Stattdessen die Schüler über Lehrerqualitäten abstimmen zu lassen ist ein Schritt in die falsche Richtung.
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rck

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aus Korneuburg

Beiträge: 633
#8
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 16:43
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Und mit welcher Strategie gelingt das? Ich finde die Ebay-Strategie zumindest für Verkäufe sehr gut: Verkäufer, die positive Wertungen erhalten, werden als solche klar gekennzeichnet.

Umgelegt auf eine Schule könnte das zB heißen, dass Schulen mit besonders guten Bewertungen einen Bonus bekommen, die anderen halt nicht. Längerfristig werden Schulen dann vermutlich bemüht sein, einen solchen Anreiz zu bekommen.

Die Alternative dazu, und sorry, wenn ich das falsch rauslese, bitte entsprechende Klarstellung, einfach ein "Wir sind super" an der Oberfläche, dass alle Schulen und Lehrer über einen Kamm schert und somit keine Differenzierungsmöglichkeiten bietet, finde ich nicht ganz so toll.

Ist für mich dann im wesentlichen eine Propaganda Aktion, die zwar für schöne Plakate sorgt, aber keine qualitative Verbesserung des Schulsystems bringt.
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mschabl

Mitglied
aus Korneuburg

Beiträge: 240
#9
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 16:51
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Das Feedback durch die Schüler funktioniert super, dort wo es implementiert ist. Z.B. in der HAK Korneuburg (ist halt keine Pflichtschule) und in der AHS hat's auch einmal gut funktioniert.

Obwohl sehr wichtig wird man alleine durch Eltern-Schüler-Feedback die Schule wohl nicht reformieren, das ist auch klar.

@FengK: Bist Du Lehrer oder mit einem/einer verheiratet?
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch
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FengK

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Beiträge: 92
#10
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 17:35
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Ich habe nichts gegen ein "Information sammeln", (natürlich) auch, indem man die Schüler fragt, ebenso wie die Eltern.

Man darf nur nicht so weit gehen, daraus eine "demokratische Entscheidungsgewalt" abzuleiten - es muss eine qualifizierte und verantwortliche Instanz geben, die die Informationen bewertet und daraus Schlüsse zieht (eben z.B. der Direktor der Schule).

Qualität entsteht "oben", bei der Leitung der Schule (ich habe bisher nicht wirklich was anderes kennengelernt). Ein Sprichwort formuliert das recht deftig: "Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken" (also wenn die Leitung versagt).

Ein guter Vorgesetzter ist weder Diktator noch macht er alles selber. Er versammelt gute Leute um sich und versteht sie zu motivieren (oder demotiviert sie zumindest nicht). Und genau das wird einem (guten) Direktor einer öffentlichen Schule in Österreich derzeit unmöglich gemacht. Er muss - weit länger als ihm recht sein kann - Schüler und Lehrer dulden (die sogenannten "Wanderpokale"), von denen er nur allzu gut weiß, dass sie nicht taugen.

Von "Propaganda" habe ich überhaupt nicht gesprochen - ich möchte, dass Direktoren und Lehrer "wirklich" toll sind und nicht bloß so tun als wenn. Und mein Vorschlag war, Direktoren nach (Führungs-)qualität zu bestellen, ihnen auch ausreichende Befugnisse ("Macht") zu geben, sie aber auch wieder zu entlassen, wenn sie nicht taugen. (Auch dafür muss man natürlich Instrumente etablieren.) Es funktioniert ja in der Privatwirtschaft (so halbwegs) auch, nur halt in der geschützten Werkstätte unter staatlicher Hoheit anscheinend nicht so ganz.

P.S.: Nein, ich bin nicht Lehrer. Ich habe nur mit Lehrern gesprochen und ich habe Kinder, die Schulen besuchen / besucht haben.
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rck

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aus Korneuburg

Beiträge: 633
#11
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 18:06
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FengK Ein guter Vorgesetzter [...] versammelt gute Leute um sich und versteht sie zu motivieren. [...] Und genau das wird einem (guten) Direktor einer öffentlichen Schule in Österreich derzeit unmöglich gemacht. Er muss - weit länger als ihm recht sein kann - Schüler und Lehrer dulden (die sogenannten "Wanderpokale"), von denen er nur allzu gut weiß, dass sie nicht taugen.


Diesen Teil verstehe ich nicht. Wer stellt denn nun die Lehrer einer Schule ein? Nicht der Direktor? Und gibt es nicht schon Kontroll-Instanzen? Funktionieren diese nicht?

Von einer demokratische Abstimmung hab ich nicht geschrieben, eher eine Art "Stimmungsbarometer". In wie fern da die Eltern ein "Mitspracherecht" brauchen, weis ich auch nicht -- sie gehen ja nicht in die Schule.
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FengK

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Beiträge: 92
#12
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 19:00
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Nach meinem Kenntnisstand werden Direktoren nach politschen Gesichtpunkten "ernannt" und Lehrer von oben (Landes-/Stadtschulrat) "zugeteilt". Der Direktor hat in der Auswahl "seiner" Lehrer höchstens ein sehr mühsames Mitspracherecht.

Mit dem "Stimmungsbarometer" sind wir uns einig. Ich würde nur nicht allzu viel Gewicht auf die Meinung von Kindern legen - die haben naturgemäß ganz andere Kriterien, die auf Gegenwart und wenig auf Zukunft ausgerichtet sind. Fragen Sie mal ein Kind, ob's lieber fernschaut oder Aufgaben machen möchte.

Das soll jetzt auch wieder keineswegs heißen, dass Kinder (und ihre Meinung) nicht zählen sollen - es braucht nur den Erwachsenen, der auf gute Weise lenkt und führt und sich seine erwachsenen Gedanken zur kindlichen Meinung macht.

(Das wäre übrigens schon wieder ein weiteres Thema: Kinder werden meiner Meinung nach weit überfordert, wenn man von ihnen dieselbe Reife erwartet, die nicht einmal viele Erwachsene haben. Um beim Beispiel "fernsehen" zu bleiben: Ich glaube zu wissen, dass genügend Erwachsene das "Kastel" irgendeiner anderen qualitätsvolleren Beschäftigung vorziehen.)
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FengK

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Beiträge: 92
#13
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 19:06
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Noch ein Nachtrag zum Thema "Kontrollinstanzen": Das sollten auf der untersten Ebene theoretisch die Schulinspektoren sein, die in einer Doppelfunktion unterwegs sind. Sie sollten unterstützen UND beurteilen (eine Doppelfunktion, die nicht funktionieren kann).

Dass es in der Praxis nicht funktioniert, weiß ich aus genügend eigener Erfahrung mit dem Schulbesuch meiner Kinder (und aus genügend Erzählungen): Es gibt nach wie vor super-frustrierte und schädliche LehrerInnen, denen unsere Kinder ausgesetzt sind. Eltern haben kaum eine Chance, Mißstände zu beseitigt zu kriegen, schon überhaupt, wenn der Direktor "blockt" oder selber das Übel ist.
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rck

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aus Korneuburg

Beiträge: 633
#14
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 19:23
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Ach ja, die Politiker. Also schon beim Militär gibt's eine klare Trennung: Die Militär-Polizei kontrolliert, die Ausbildner unterstützen (theoretisch). Gibt's eine konkrete "Job Description" für Schulinspektoren?

Was ich mir zumindest für den Bezirk Korneuburg gut vorstellen kann, ist eine Schul-Bewertung hier auf KO2100, zB mit einem neuen Forum. Würde sowas helfen? Wer macht mit (mit Bewertungen und Kommentaren)?
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FengK

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Beiträge: 92
#15
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 19:38
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Ich halte mich mit öffentlichen Bewertungen zu Vorfällen, die "irgendwo" in meiner Vergangenheit liegen, bewusst zurück.

Z.B. war ich nahe daran, einen Stockerauer Arzt, der meiner Meinung nach eine Pflaume ist, in einem Forum zu "bewerten" - und hab's nicht getan.

Und jener Schuldirektor, dessentwegen unser Kind während eines Schuljahres die Schule gewechselt hat, läge natürlich auch auf der Hand.

Es schleicht sich aber bei mir so ein mulmiges Gefühl an, dass dann der Schritt zur Lynchjustiz nicht mehr fern ist ...
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rck

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aus Korneuburg

Beiträge: 633
#16
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-02 19:47
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Aus meiner Sicht gibt es zwei Strategien:

1) Darauf zu hoffen, dass es besser wird
2) Die Dinge selbst in die Hand zu nehmen (inkl. Ausschöpfen der bestehenden Möglichkeiten)
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FengK

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Beiträge: 92
#17
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-03 10:55
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@rck:

Ich würde so sagen:

1) Daran arbeiten, dass es besser wird
2) Legale und (für mein eigenes Empfinden) vertretbare Möglichkeiten ausschöpfen

"Bestehende Möglichkeiten" greift zu weit: Es besteht vielleicht auch die Möglichkeit, jemandem eine zu knallen (zu diffamieren, mundtot zu machen, ...), der mir nicht passt. Aber nicht alle "Möglichkeiten" sind auch okay.

(Tut mir leid, wennn ich Ihren gutgemeinten Eifer ein bisschen einzubremsen versuche.)
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rck

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aus Korneuburg

Beiträge: 633
#18
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-03 14:50
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Also ich muß gestehen, ich kenne mich jetzt nicht mehr aus.

FengK Aber mich nervt die hilflose Schul-Qualititäts-Debatte, und aus eigener Anschauung fallen mir mindestens drei Punkte ein, die ganz klar änderungsbedürftig sind


Es gibt hier offenbar Änderungsbedarf (sehe ich auch so, auch wenn ich schon seit einiger Zeit nicht mehr in die Schule gehe).

Wer soll in welcher Form diese Änderung machen? Wer stößt das an? Mein Verständnis ist, wenn niemand was tut, wird sich nichts ändern.
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FengK

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Beiträge: 92
#19
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-03 16:08
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@rck:

Meine Möglichkeit ist im Moment, als einer von 8.5 Mio hier (und vielleicht auch noch an anderen Stellen) die Stimme zu erheben. Mehr habe ich nicht.

Und dann habe ich die Hoffnung, dass ein paar Leute das lesen und sagen "na ja, stimmt ja irgendwie"; und sie vertreten dann ähnliches, auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten.

Mehr kann ich nicht verlangen - ich bin nicht mächtig, und es steht mir auch nicht mehr Macht zu. So verstehe ich Demokratie. Wenn ich auf irgendeine Weise mehr Macht an mich reiße (wie das z.B. Medien immer wieder tun), ist es höchst fragwürdig (übelstes Beispiel: Italien).

Es spricht auch nichts dagegen, wenn Sie mit Ihren Mitteln eine Art "Bürgerbewegung" initieren können - aber bitte nicht auf Be- und Verurteilung einzelner begründet (dagegen habe ich mich ausgesprochen); die Schwäche liegt im System.
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mschabl

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aus Korneuburg

Beiträge: 240
#20
AW: Schlechte SchülerInnen?
2011-01-10 08:16
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FengK @rck:
Und dann habe ich die Hoffnung, dass ein paar Leute das lesen und sagen "na ja, stimmt ja irgendwie"; und sie vertreten dann ähnliches, auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten.


Ja, so sind schon Super-Sachen für Korneuburg entstanden, z.B. die Versenkung der S3 unter die Erde!

FengK @rck:
Mehr kann ich nicht verlangen - ich bin nicht mächtig, und es steht mir auch nicht mehr Macht zu.


Das ist sehr nobel gedacht, aus meiner Erfahrung funktioniert das nur leider nicht in der Praxis.
Man muss sich zusammenrotten, einen guten Plan ausarbeiten und dann gnadenlos gemeinsam umsetzen. So kann man was erreichen. Andernfalls kann man vielleicht nach 100 Jahren auf eine Seligsprechung hoffen.
Wenn Du verstehst, sind die Dinge wie sie sind. Wenn Du nicht verstehst, sind sie, wie sie sind. - ZEN Spruch
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