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Res Publica oder geheime Tempelwissenschaft?
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"Lernen sie Geschichte", ist eine legendäre Aufforderung Bruno Kreiskys. Doch im Gegenzug dazu könnte die Politik aus der Geschichte der Mathematik einiges lernen. | ![](./images/article/2/270-129.jpg) |
| organisiert durch KO2100 |
Verantwortung der BürgerInnen
Nun kann man den Spieß allerdings auch umdrehen, denn es ist nicht nur die hohe Politik, die den Informationsfluss bremst und inhaltsleer kommunizieren möchte, sondern es gibt auch Anzeichen dafür, dass eine breite Masse an BürgerInnen nicht gerade darauf brennt, an Informationen zu kommen, bzw. sich von einem billigen Populismus "abspeisen" lässt. Und mit detaillierter Hintergrundinformation muss auch erst richtig umgegangen werden können.
Vielen BürgerInnen scheint es wenig wert zu sein, sich über die politischen Abläufe zu informieren. Anders wäre es nicht zu erklären, dass es sich für politische Parteien scheinbar kaum lohnt, auf Fakten und Details in den Parteimedien zu setzen. Umgekehrt zeigt es eine Großpartei vor, dass man auf der Homepage lieber Kinder beim Aufforsten und Einladungen zum gemeinsamen Anschauen von Schirennen zeigt, weil man das dem Volk eben besser verkaufen kann, oder andersrum ausgedrückt, weil sich das das Volk eher andrehen lässt!
![Das Volk jubelt Das Volk jubelt](./images/article/2/1022-706.jpg)
Das Volk jubelt
Offene Diskussionskultur
Somit liegt die Pflicht, aus der Politik eine "öffentliche Sache" im eigentlichen Sinne der Republik zu machen, nicht allein bei den PolitikerInnen, sondern auch bei jeder einzelnen Mitbürgerin und bei jedem einzelnen Mitbürger. Kritisches Betrachten und Hinterfragen sollte geübte Praxis werden, Schlechtmachen aus Prinzipiendenken hingegen verpönt und aus dem politischen Alltag verwiesen werden.
Das setzt voraus, dass die PolitikerInnen mit offenen Karten spielen und die BürgerInnen die gebotenen Hintergrundinformationen kritisch und verantwortungsvoll aufnehmen. Schließlich wäre von einer Politik, die auf einer offenen Diskussionskultur und einem regen Informationsfluss basiert, am ehesten zu erwarten, dass sich unsere Gesellschaft weiterentwickeln und die zukünftigen Herausforderungen am besten meistert kann. Ziel der Politik sollte es sein, möglichst nachhaltige Entwicklungen zustande zu bringen. Und eines wäre dabei zu beachten: die japanische Mathematik ist heute zu Recht niemandem mehr ein Begriff!
Weiterführendes
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Text und Artikel-Illustrationen: Richard Stawa
Titelphoto: René C. Kiesler
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