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Wie kann eine Stadt Windenergie fördern?
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Der Wille, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden, ist nicht zuletzt nach Umwelt Katastrophen wie etwa in Fukushima oder im Golf von Mexiko deutlich wahrzunehmen. | |
| organisiert durch KO2100 |
Kein ausreichender Wind in Bodennähe
Zuviel Wind
Vielfach werden von Herstellern von Kleinwindkraftanlagen Nennwindgeschwindigkeiten von etwa 12m/s (= 43mk/h) angegeben, die – zum Glück für all jene, die sich gerne im Garten aufhalten – in Bodennähe die Ausnahme darstellen. Dadurch wird aber die ohnehin bei kleinen Anlagen bescheidene Nennleistung in der Praxis kaum erreicht.
Die Kosten für die Errichtung einer 1kW Kleinanlage können etwa mit 12.500 Euro kalkuliert werden. Derselbe Anbieter rechnet für eine 2MW Großanlage mit 3,4 Mio Euro (PDF). Das erscheint auf den ersten Blick zwar viel zu sein, bedeutet aber, dass die Großanlage (1700 Euro pro installierter kW) pro investiertem Euro den 7,4 fachen Energieertrag liefert!
Optimaler Standort in Windparks
Daraus ergibt sich, dass weder ein Windrad auf einem privaten Einfamilienhaus, noch eines im Florian Berndl Bad jemals in der Lage sein werden, eine effektive Verwendung der Geldmittel zu erreichen. Die Baubehörde und der Umweltausschuss haben somit zwar ökologisch vernünftig gehandelt, diverse Ansuchen abzulehnen, doch waren sich die urteilenden Personen auch bewusst, warum ihre Entscheidung aus ökologischer Sicht sinnvoll war?
Um trotzdem die Erzeugung von umweltfreundlichem Windstrom zu ermöglichen, ist es daher effektiver, mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln eine Großanlage zu errichten, oder sich daran zu beteiligen. Da der Strom sehr leicht über große Distanzen transportierbar ist, sollte es kein Problem darstellen, das "eigene" Windrad nicht auf dem eigenen Hausdach montiert zu haben, sondern in einem Windpark, der wind- und umwelttechnisch optimal positioniert ist.
Stockerau setzt auf Windkraft
Nicht umsonst errichten heimische Windkraftanlagenbetreiber Windräder sogar zunehmend fernab der Heimat, etwa an der bulgarischen Schwarzmeerküste, wo mit einem nochmals höheren Jahresertrag gerechnet wird. Somit ist es ökologisch deutlich effizienter, ein winziges Stück eines 198m hohen Windrades zu besitzen, als ein kleines Rädchen im eigenen Schrebergarten.
Die Stadtgemeinde Stockerau, ebenso wie Korneuburg eine Klimabündnisgemeinde, hat sich bereits vor Jahren einer Initiative zur Errichtung eines Windparks angeschlossen. Stockerau wurde, nachdem der Gemeinderat beschlossen hat, alle Formen der erneuerbaren Energie zu fördern und zu unterstützen, Gründungsmitglied der "Weinviertler Energie" und somit auch Mitbesitzerin dessen Windräder. Weitere Anlagen werden in Kürze errichtet oder sind in Planung.
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