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Foren > Politik > Frauenquoten

Diskutanten:3 Mitglieder in 4 Beiträgen
Erstellung:
2008-07-13 durch landesbahner
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rck

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aus Korneuburg

Beiträge: 633
#1
Frauenquoten
2008-07-13 04:09
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Erst kürzlich habe ich wieder von Frauenquoten gelesen. Im Bezirk Korneuburg sind Frauen in gehobenen Managementpositionen zumindest im öffentlichen Dienst keine Seltenheit.

Man denke an Stockeraus Vizebürgermeisterin Christa Niederhammer, Landtagsabgeordnete Karin Kadenbach (ursprünglich aus Großmugl) oder eben auch Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum von den Grünen Korneuburgs.

Wieso also wird dann immer wieder der Ruf nach einer Frauenquote laut? Ich persönlich finde Frauenquoten diskriminierend. Wieso gibt's zB keine Arbeitslosenquote (gewisser Prozentsatz des Managements vom AMS vermittelte Langzeitarbeitslose), Alkoholikerquote, Sportfanquote, Radfahrerquote und Salzmütterquoten? Absurd? Absolut. Genauso absurd wie eine Frauenquote.

Entweder, ein Mensch ist für einen Job geeignet. Oder er ist es nicht. Quote hin oder her. Wenn eine Jobbesetzung unfair getroffen wurde, nach welchen Kriterien auch immer, gibt es Möglichkeit, dagegen Einspruch zu erheben. Justament, weil man eine gewisse Eigenschaft hat, automatisch ein Anspruch darauf zu haben, ist meiner Meinung nach aber grober Unfug.

Natürlich ist uns auch hier Amerika -- wie so oft -- wieder weit voraus. Stichwort Affirmative Action. Hier wird das Recht geltend gemacht, dass jede Minorität zu einem gewissen Prozentsatz vertreten sein muß. Eine Hochburg für Salzmütter, die immer schon mal Bürgermeister werden wollten.

Vielleicht bald auch in Österreich als große Innovation verkauft? Doch halt, es gibt ja das Parteibuch...
Achtung! Meine Beiträge im Forum spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Wenn Dinge (auch) KO2100 betreffen, schreib ich das dazu. Bitte aber generell meine Postings NICHT als offiziellen KO2100 Standpunkt zu verstehen!
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EliK

Mitglied


Beiträge: 208
#2
AW: Frauenquoten
2008-07-13 12:54
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lieber rene,

spannendes thema - und ... eh klar, dass ich anderer meinung bin ;-)

frauenquoten würden nicht diskriminieren, sondern vielmehr uralte diskriminierungen "aufheben" oder zumindest "entspannen".
dass frauen kaum in höheren positionen zu finden sind (jetzt vergleich mal die politikerInnen in der region mit den politikern! - übrigens, frau schittenhelm hast du vergessen... ;-) liegt nicht an der fehlenden qualifikation der frauen!

auch wenn das jetzt nach klischee klingt und natürlich nicht auf jede/n frau/mann zutrifft, so gibts doch meist unterschiede im männlichen und im weiblichen zugang zu führung (was ich persönlich gut find!). das optimum wäre eine ausgewogene kombination! aber zu der kommt es ohne quoten wohl nicht weil:

1. erziehung/erfahrung: frauen werden (oft unbewusst) dazu erzogen, in der zweiten reihe stehen zu wollen/sollen. ich selber hab bei meiner ersten kandidatur zum gemeinderat auch einen mann vorgelassen (mit genauso wenig erfahrung) - wie selbstverständlich!

2. eigene einschätzung: frauen neigen dazu, höhere ansprüche an sich selber zu stellen als ein mann das üblicherweise tut. klingt jetzt auch nach klischee - aber schau dich mal um....

3. netzwerke: wie viele cv-lerINNEN kennst du???

also einfach den niedrigen frauenanteil auf die mangelnde qualifikation zurückzuführen ist unfair (rein schulisch sind mädchen viel besser - und studieren auch schon häufiger, aber wer bewertet die qualifikation?). da spielt schon eine ganze menge anderes mit - und lösen kannst es im prinzip nur mit quoten.
selbst bei uns (bei den grünen), wo's quoten gibt, müssen frauen viel mehr "geholt" werden, weil sie sich eben nicht so gern in die erste reihe stellen... ich bin heilfroh, dass wir das trotzdem so handhaben. und als quotenfrau hat mich noch niemand benutzt *g*

lg
eli

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rck

Seitenbetreiber
aus Korneuburg

Beiträge: 633
#3
AW: Frauenquoten
2008-07-13 14:12
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So unterschliedlich sind unsere Meinungen nicht, ich setze nur bei einem anderen Hebel an. Ich denke genauso, dass eine Ausgewogenheit einen gewissen Charm hat. Nur möchte ich eine solche nicht durch eine Quote erzwungen wissen. Siehe zB Norwegen (unter "Implementation Worldwide"). Dort müssen ca. 500 Firmen mindestens 40 %, maximal 60 % Frauen nehmen.

Wenn es jetzt für eine Branche zB keine 40 % qualifizierte Männer gibt, ist's blöd. Dann muß man eben unqualifizierte nehmen, Gesetz ist Gesetz. Oder man nimmt erst recht wieder nur SekretärINNEN, weil man dadurch die Frauenquote besser handhaben kann (so diese nicht komplexer aufgesetzt wurde).

Zu den einzelnen Punkten.


1) Möchtest Du somit auch Frauenquoten in den Familien einführen (nur Familien mit ausgewogenem männlichen / weiblichen Anteil sind ok)? Oder die Erziehung in Familien grundlegend ändern? Wie lässt sich beispielsweise kontrollieren, ob eine Frau sich zu einem Job als Psychologin freiwillig entschlossen hat, oder weil ihr Elternhaus das bestimmt hat? Will bzw. soll der Staat auch in die Erziehung der Kinder eingreifen? Das "Modell Ost" (Stichwort DDR und UDSSR) hat nicht besonders gut funktioniert.

Und: Wie hilft da eine Frauenquote weiter? Ist das nicht ein weiteres "Du mußt"? Du mußt jetzt Politikerin werden, weil es nicht mehr genug Quoten für Psychologinnen gibt (das funktioniert hoffentlich in beide Richtungen)?

Ich bin generell gegen Vorschriften -- soweit möglich -- und für eine natürliche Selektion. Wenn jemand etwas werden will, soll er/sie die Gelegenheit dazu haben.


2) Wieder: Wie hilft der Staat bei der eigenen Einschätzung weiter? Wenn ich -- als Mann -- an die Gemeinde mit einer Idee herantrete wird die im (überwiegenden) Normalfall genauso ignoriert wie von sonst irgendwem.

Das Österreichische Modell funktioniert ja auch bekanntlich anders. Nicht was man kann ist wichtig, sondern wen man kennt :-) (siehe Punkt 3)


3) Lasse ich nicht gelten. In Xing ist der Geschlechtsanteil sehr ausgewogen (zumindest mein Eindruck). Hier auf KO2100 auch (ebenfalls ein Netzwerk). Es gibt eigene Frauennetzwerke (zB Weinviertlerinnen), in die Männer nicht reinkommen. Und genauso steht der Marco Danubia die Laetitia gegenüber, beides Korneuburger Institutionen.

Genauso wie es Männernetzwerke gibt, gibt es Frauennetzwerke. Ich bevorzuge dennoch die gemischten, die sich natürlich entwickelt haben. Nicht aufgrund einer Vorschrift.

Wenn zB bei einer LAN-Party (um jetzt ein nichtberufliches Beispiel zu nennen) der Frauenanteil höher wäre, fände nicht nur ich das gut.


~~~

Nochmal. Ich führe nichts auf fehlende Qualifikation zurück. Im Gegenteil. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Studiengebühren wieder abgeschafft gehören und jeder, egal woher er kommt, Möglichkeit zur möglichst freien Entfaltung bekommt.

Wenn Frauen nicht Informatik studieren wollen, dann liegt das möglicherweise nicht nur an den fehlenden Frauenquoten dort. Jede(r) hat die gleichen Aufnahmekriterien zu bestehen. Sondern möglicherweise am Angebot. Und tatsächlich, seit dem "neuen" Bakkalaureat "Medieninformatik" wächst auch langsam aber sicher der Frauenanteil bei den Informatikern.

Und bezüglich Politik wüsste ich ehrlich gesagt nicht mal, wo ich anfangen soll. Ein klassisches Publizistik-Studium zB ist bei Korneuburgs Politikern ja nicht so weit verbreitet, oder?

Zusammengefasst stehe ich auf dem Standpunkt, dass Menschen, die ein Ziel haben, auch die Chance haben sollten, dieses zu erreichen. Egal welche Bevölkerungsschicht, egal welches Geschlecht, egal welche Rasse.

Für mich ist eine Frauenquote ein Artefakt, dass bestenfalls Symptomlinderung bringen kann, aber selbst die von Dir angesprochenen 3 Punkte nicht zu lösen vermag.
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landesbahner

Mitglied


Beiträge: 5
#4
AW: Frauenquoten
2008-08-15 13:10
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Personen sollen nach ihrer Qualifikation und Kenntnissen beurteilt werden - nicht nach ihrem Geschlecht!

Wie Elli schon sagte, wird der Mensch bereits von Geburt an "geprägt". Findet hier ein neutraler Entwicklungsprozess statt, wird diese Prägung schwach oder garnicht vorhanden sein. Oft sind es die Frauen, die bei der Erziehung der Kinder bereits erste Fehler machen weil es meistens der Frau überlassen wird die Kinder groß zu ziehen. Hier sollten sich die Männer an den Haaren nehmen und gemeinsam mit ihren Frauen für eine ausgeglichene Erziehung sorgen.

Schafft man dies, werden Themen wie Frauenquote und Gender Mainstreaming von ganz alleine verschwinden, weil das weibliche Geschlecht von Anfang an die Stellung haben wird die ihr zusteht.

Aber das ist eine andere Geschichte...
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